Rosdorf ist stark für die Zukunft!

Liebe Rosdorferinnen und Rosdorfer,

sie werden am 11. September 2011 den Rosdorfer Gemeinderat neu wählen.
Wir, die Rosdorfer SPD, werben um Ihre Stimme mit einer Liste von Kandidatinnen und Kandidaten, die einen guten Querschnitt unserer Gesellschaft darstellt und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Kernort Rosdorf und den Ortschaften bietet.
Wir bitten Sie, mit Ihrer Stimme unsere Kandidatinnen und Kandidaten zu un-terstützen und dafür zu sorgen, dass unsere gute und engagierte Politik unter unserem beliebten Gemeindebürgermeister Harald Grahovac weitergeführt werden kann.
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen unser Wahlprogramm vor. Wir haben es vor dem Hintergrund der kommunalen Finanznot verfasst und deshalb auf nicht realisierbare Wahlversprechen verzichtet.
Dennoch geben uns in der Kommunalpolitik auch in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen unsere Grundwerte wie soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Gleichberechtigung Orientierung.

Ihre SPD Rosdorf

I. Gemeindeentwicklung, Bauen, Umwelt und Energie

I. Gemeindeentwicklung, Bauen, Umwelt und Energie

Die SPD setzt sich für ein ausgewogenes Verhältnis von Wohnen, Freiräumen und Naherholung ein. Eine nachhaltige Bauleitplanung muss familienfreundliche Gesichtspunkte in den Mittelpunkt stellen, die historisch gewachsenen Ortskerne erhalten und Leerstände vermeiden. Wir stehen für eine zukunftsfähige, nachhaltige und ressourcenschonende Gemeindeentwicklung.

Rosdorf ist und bleibt sehr attraktiv! Die Entwicklung der Einwohnerzahlen weist derzeit noch eine positive Tendenz auf. Prognosen zufolge sollen diese auch bis zum Jahr 2025 trotz des demographischen Wandels nicht signifikant sinken, weshalb Neubaugebiete auch mit gutem Erfolg vermarktet werden. Die SPD Rosdorf steht für eine zukunftsorientierte und aufstrebende Gemeindeentwicklung! Dabei sorgt sie aber stets für den Ausgleich zwischen sozialen, wirtschaftlichen und umweltpolitischen Gesichtspunkten. Nur dies führt zu einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung. In diesem Zuge haben wir für den Abbau unnötiger bürokratischer Hürden gesorgt, indem beispielsweise die zwingende örtliche Bauvorschrift über Gestaltung durch nicht zwingende Gestaltungsempfehlungen ersetzt wurde.
Die SPD wird sich auch weiterhin für eine bedarfsgerechte, gemeindeweite Ausweisung von Bauplätzen einsetzen. Hierbei muss die familienfreundliche Bebauung im Mittelpunkt stehen. Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen muss sich das Augenmerk allerdings auch verstärkt auf die Erhaltung und Nutzung der vorhandenen Bausubstanz richten. Leerstände zu Lasten der Ortskerne sind zu vermeiden. Die SPD wird sich diesem Problem stellen und sich für die Erstellung eines Leerstandskatasters einsetzen. In Zusammenarbeit mit der Kommunalen Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft (KGE) streben wir die Entwicklung eines wirtschaftlich tragfähigen Konzepts zur Sanierung von vorhandenem Wohnbestand an. Dies kann wesentlich dazu beitragen, dass die Ortskerne als ruhige und wohnenswerte Mittelpunkte erhalten bleiben.
Für unsere Gemeinde ist es von erheblicher Bedeutung, den Umwelt- und Natur-schutz bei allen Entscheidungen zu berücksichtigen, um die Natur als gesunde Lebensgrundlage für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu erhalten. So haben wir uns insbesondere für den Wartberg als Naherholungsgebiet Rosdorfs eingesetzt, welcher Teil des Landschaftsschutzgebietes Leinebergland ist. Ferner haben wir dafür gesorgt, dass auf öffentlichen Grundstücken die Baumschutzsatzung zu beachten ist. Der Anwendungsbereich dieser Satzung wurde allerdings aus Respekt vor dem Privateigentum und im Vertrauen auf das Umweltbewusstsein unserer Einwohnerinnen und Einwohner nicht auf das gesamte Gemeindegebiet ausgedehnt. Hierbei soll es auch bleiben!
Die SPD wird sich auch weiterhin für die Nutzung regenerativer Energieträger und für Energiesparmaßnahmen einsetzen. Die SPD hat dafür gesorgt, dass öffentliche Gebäude in Rosdorf energetisch saniert sowie Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden angebracht wurden und damit nun eine erhebliche Menge an Energieaufwand eingespart werden kann. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den öffentlichen Haushalt. Insbesondere aber stehen wir Biogas- und Windenergieanlagen, d.h. einer dezentralen und regenerativen Energieerzeugung, grundsätzlich positiv gegenüber. Die Belange der Einwohnerinnen und Einwohner müssen hierbei jedoch gewahrt bleiben. Wir haben Verständnis und ein offenes Ohr für die diesbezüglichen Einwände und Ängste und streben einen optimalen Interessenausgleich an. Von den Anlagenbetreibern erwarten wir – nicht nur in Fragen der Zulieferungs- und Abfuhrverkehre – eine enge Kooperation mit der Gemeinde.

II. Wirtschaft

II. Wirtschaft

Rosdorf ist eine wirtschaftlich starke Gemeinde. Die zentrale Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universitätsstadt Göttingen und die Anbindung an zwei Autobahnen eröffnen zu nutzende Wachstumspotentiale. Die Gewerbeflächen „Siekanger“ und die Flächen im gemeinsamen interkommunalen Gewer-begebiet von Rosdorf und Friedland werden weiterhin kontinuierlich vermarktet. Sie ergänzen sich hervorragend.

Rosdorf hat für Unternehmen vielseitige Angebote: Gewerbegebiete mit sehr guter Infrastruktur und Universitätsnähe bieten enorme Chancen.
Um die Vermarktung von Gewerbeflächen zu erleichtern, wäre es wünschenswert, wenn mit den Eigentümern der Grundflächen – vor dem Hintergrund der am Markt zu erzielenden Preise – im Vorfeld Vereinbarungen getroffen werden. So kann die Wettbewerbssituation der Rosdorfer Gewerbegebiete weiter verbessert werden, da die Gemeinde unmittelbar verbindliche Zusagen gegenüber Investoren aussprechen kann. Diese Schnelligkeit wird zunehmend am Markt gefordert. Das interkommunale Gewerbegebiet an der A38 sowie der „Siekanger“ bieten ideale Voraussetzungen für Logistikunternehmen. „Logistik– Unternehmen“ in unserem Sinne sind arbeitsplatzintensive Betriebe, die Waren „veredeln“, durch Vormontage, Endmontage, aber auch Versandbetriebe.
Im Gemeinderat hat sich die SPD für eine sehr gute Infrastruktur und eine leistungsfähige Verwaltung eingesetzt und damit für gute Rahmenbedingungen gesorgt. Wir sorgen auch weiterhin dafür, dass Rosdorf für Ansiedlungen attraktiv bleibt. Aus dieser Stärke heraus wird Rosdorf die gemeinsamen Vermarktungsanstrengungen mit den Nachbargemeinden (Logistics Area Göttingen) unterstützen.
Wichtige Impulse für unser politisches Handeln wurden uns auch durch ortsansässige Unternehmen und die Werbegemeinschaft Rosdorf gegeben, denn Wirtschaftsförderung bedeutet auch, ansässige Unternehmen nach Kräften zu unterstützen. Die Beibehaltung moderater Gewerbesteuersätze und die aktive Beteiligung hiesiger Unternehmen am kommunalen Geschehen sind für uns maßgeblich.

III. Familien

III. Familien

Die SPD steht für die Schaffung eines familienfreundlichen Klimas. Familien müssen in unsrer Gesellschaft weiter gestärkt werden, was zu den zentralen Herausforderungen der Zukunft gehört. Mit dem Rosdorfer Bündnis für Familie wurde ein Instrument zur familienfreundlichen Gestaltung unserer Gemeinde geschaffen.

Die SPD Rosdorf wird sich auch weiterhin intensiv dafür einsetzen, das Bündnis für Familie nachhaltig mit Leben zu füllen. Alle Bereiche der Familienpolitik, von der Kinderbetreuung über Jugendarbeit bis hin zu den Angeboten für Seniorinnen und Senioren, sollen bedarfsgerecht weiterentwickelt und miteinander vernetzt werden. Dabei setzen wir auch auf ehrenamtliche Mitarbeit von engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde.
Die SPD Rosdorf hält es für notwendig, ein Familienzentrum für die Umsetzung der verschiedenen Förderangebote einzurichten, um Familien in ihrer so wichtigen ge-sellschaftlichen Aufgabe zu stärken und zu unterstützen.
Eine familienfreundliche Planung des gesamten Wohnumfeldes, die alle Aspekte (Wohnen, Verkehr, Arbeit, Freizeit und Naherholung) in einem umfassenden Hand-lungskonzept zusammen bringen muss, soll zum Standard der Bauleitplanung wer-den.
Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in unser Gemeinwesen ist eine gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns sehr bewusst stellen. Mit der Einrichtung des „Hauses der sozialen Dienste“ haben wir einen richtigen Schritt zur Förderung getan. Wir wollen sowohl mit den Sprachkursen für Eltern als auch mit der Hausaufgabenbetreuung für Kinder Barrieren durchbrechen helfen. Beratungsangebote ergänzen diese Leistungen.
Der weitere Ausbau Rosdorfs zur familienfreundlichen Gemeinde stärkt ganz ent-scheidend die Familien in unserer Gesellschaft und gehört zu den zentralen Herausforderungen der Zukunft. Die SPD Rosdorf wird großen Wert darauf legen, diesen Prozess in Zusammenarbeit mit den Einwohnerinnen und Einwohnern fortzusetzen. Die Beteiligung von Familien an der Entwicklung der Gemeinde kann eine enorme Perspektivenerweiterung schaffen.

IV. Kinder

IV. Kinder

Eine qualifizierte Kinderbetreuung ist sowohl für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch für den Start in einen lebensbegleitenden Bildungsprozess der Kinder elementar. Die SPD Rosdorf steht für den kontinuierlichen Ausbau des Betreuungsangebots in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Die Zukunft unserer Kinder beruht zu einem bedeutenden Teil auf der Qualität ihrer Betreuung! Deshalb hat dieses Thema höchste Priorität für uns!

Die SPD hat in den letzten Jahren für eine erhebliche Erweiterung des Betreuungs-angebotes für Kinder gesorgt und Rosdorf somit im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erheblich vorangebracht. Da es sich hierbei allerdings um einen kontinuierlichen Prozess handelt, müssen wir unsere Arbeit so intensiv und erfolgreich wie bislang fortsetzen. Die SPD wird sich deshalb auch weiterhin für eine qualifizierte Kinderbetreuung auf höchstem Niveau einsetzen. Dabei wird sie den bedarfsgerechten Ausbau von Ganztags-, Hort- und Kleinkinderbetreuung in der Gemeinde in enger Zusammenarbeit mit den Trägern und der Elternschaft weiter entwickeln. Bei der Betreuung unserer Kinder werden die Bildungsangebote einen großen Stellenwert einnehmen. Die Förderung der Kinder in den Kindertagesstätten ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, das Schritt für Schritt im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten umgesetzt werden soll. Die SPD sieht es als notwendig an, diesen Prozess zu unterstützen und mit Hilfe des Bündnisses für Familie zu vernetzen.
Es kann und darf jedoch auch nicht verheimlicht werden, dass sich im Bereich der Kinderbetreuung die Kostenverteilung zwischen Trägern, Eltern und Gemeinde ganz erheblich zu Lasten der Gemeinde verschoben hat. Die SPD kämpft in seriöser und realistischer Weise für eine angemessene und sozial ausgewogene Entwicklung der Elternbeiträge, ohne falsche Versprechungen zu machen.

V. Jugend

V. Jugend

Die Jugendarbeit in der Gemeinde ist ein weiteres Standbein der Kinder- und Jugendpolitik. Der SPD Rosdorf ist es sehr wichtig, Kinder und Jugendliche in ihren Bedürfnissen und Wünschen ernst zu nehmen.

Den sich wandelnden Problemen junger Menschen wollen wir uns durch den Erhalt und die Stärkung des bestehenden gemeindlichen Kinder- und Jugendbüros in bester Weise annehmen.
Das Jugendzentrum Am Plan, die Container-Anlage und der Bolzplatz mit Skater-Anlage am Spickenweg, das Internet-Café im Gemeindezentrum und die Jugend-räume in den Ortschaften sind kontinuierlich ausgebaut worden. Es ist gelungen, durch das Engagement von Ehrenamtlichen ein Betreuungsangebot mit Unterstüt-zung des Kinder- und Jugendbüros zu entwickeln. Daran muss aber weiter gearbeitet werden.
Die SPD Rosdorf legt Wert darauf, dass die Mädchenarbeit einen wichtigen Stellen-wert in der Angebotspalette des Kinder- und Jugendbüros hat.
Die offene Jugendarbeit ist eine notwendige Ergänzung zur guten Jugendarbeit in den Vereinen der Gemeinde.
Im Bereich des Wohnumfeldes von Kindern und Jugendlichen muss auf die Entflechtung kollidierender Interessen geachtet werden. Nur so kann es gelingen, dass sich auch heranwachsende Generationen in der Gemeinde Rosdorf wohl fühlen können.

VI. Frauen

VI. Frauen

Frauenpolitik darf nicht in Familienpolitik aufgehen! Die SPD hält auch in Zukunft eine eigenständige Frauen- und Genderpolitik für notwendig und wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass frauenpolitische Themen als Quer-schnittsaufgabe in allen Bereichen und Themen in der Verwaltung und in der Gemeinde Rosdorf ihre Berücksichtigung finden.

Eine seriöse Frauenpolitik muss Frauen in allen Lebenslagen und in allen Lebensaltern im Blick haben!
Die Vielfalt von Frauenleben beinhaltet heute, dass Frauen im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Rollen und Interessen haben und die meisten Lebenslagen ihre ganz eigenen Probleme mit sich bringen.
Die Gemeinde Rosdorf verfügt seit über 20 Jahren über ein hauptamtlich besetztes Frauenbüro, das Belange und Themen für die Einwohnerinnen der Gemeinde Rosdorf berücksichtigt und umsetzt. So ist es auch gelungen, im Haus der sozialen Dienste einen frauenspezifischen Schwerpunkt zu entwickeln, der im Sinne der Integration von Frauen mit Migrationshintergrund Sprachkurse und Beratungsangebote bereit hält.
Innerhalb der Verwaltung ist die Ermutigung und Qualifizierung von Frauen für Führungsaufgaben eine wichtige Aufgabe des Frauenbüros und unseres Bürgermeisters, die wir als SPD gern unterstützen.

VII. Seniorinnen und Senioren

VII. Seniorinnen und Senioren

Die demografische Entwicklung stellt die Kommunalpolitik vor ganz neue Herausforderungen. Die Fähigkeiten und das Wissen unserer älteren Bevölkerung sind eine Bereicherung für das Gemeinwesen. Es gilt diese zu nutzen und die Erfahrungen der Seniorinnen und Senioren in das gesellschaftliche Leben einzubeziehen.

In Rosdorf hat sich die seit Langem gut funktionierende Seniorenbetreuung durch örtliche Vereine und Verbände mit Unterstützung des Gemeinderates und der Ortsräte in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung zu einem gern angenommenen Angebot entwickelt. Alle Vorschläge und Ideen der Seniorenvertretung nehmen wir ernst und versuchen, diese auch zeitnah umzusetzen.
Die Mehrheit der älteren Bevölkerung ist daran interessiert, diesen Lebensabschnitt aktiv mit zu gestalten. Hier gilt es, eine innovative Seniorenarbeit zu fördern.
Wir werden als SPD dafür Sorge tragen, dass in unseren Ortschaften das Wohnum-feld und das kulturelle Angebot den Bedürfnissen unserer älteren Einwohnerinnen und Einwohner entsprechen.
Die Attraktivität des Standortes Rosdorf hat auch etwas damit zu tun, ob alle Men-schen, auch die älteren und alten Menschen, sich in unserer Gemeinde sicher und wohl fühlen können. Die Interessen der älteren Bevölkerung müssen in den Überlegungen der Bauleitplanung zur Wohnumfeldgestaltung mit bedacht und mit berücksichtigt werden.

VIII. Schulen

VIII. Schulen

Rosdorf behält ein attraktives Schulangebot für alle Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter. Mit einer Kombination aus Ganztagesschule und Hort wird den Bedürfnissen nach einer verlässlichen Betreuung der Kinder Rechnung getragen. Die SPD fordert eine freie Schulwahl für den Übergang auf alle wei-terführenden Schulen.

Die SPD tritt für den Erhalt und die zeitgemäße Ausstattung der beiden Rosdorfer Grundschulen ein.
Die Heinrich-Grupe-Schule wird in diesem Jahr zur Ganztagesschule umgewandelt. Mit einem hohen finanziellen Aufwand der Gemeinde Rosdorf soll damit ein wichtiger Beitrag für mehr Chancengleichheit aller Kinder im Bildungssystem geleistet werden.
Voraussetzung für die Einrichtung der Ganztagsschule war und bleibt, dass das Land seinen rechtlichen Pflichten nachkommt und auch die Kosten für die pädagogische Betreuung in den Nachmittagsstunden übernimmt.
Das Hortangebot wird an beiden Grundschulen bedarfsgemäß angepasst. Mit dem Neubau des Hortes an der „Schule im Drammetal“ wurden auch dort die baulichen Voraussetzungen geschaffen.
Die weiter zurückgehenden Schülerzahlen und das Festhalten der CDU- Landesre-gierung am dreigliedrigen Schulsystem werden überall im Lande zur Schließung von Hauptschulen führen. Alle Bemühungen der Rosdorfer Kommunalpolitik, an der Anne-Frank-Schule eine Gesamtschule einzurichten, sind bisher an den hohen Hürden der CDU-Landesregierung gescheitert.
Die Rosdorfer SPD fordert, dass Eltern frei entscheiden können, ob ihr Kind eine weiterführende Schule in Groß Schneen oder in Göttingen besuchen soll.

IX. Sport, Freizeit, Kultur und Ehrenamt

IX. Sport, Freizeit, Kultur und Ehrenamt

Die bestehende Vielfalt der Vereine in der Gemeinde Rosdorf mit ihren Sport-, Freizeit- und Kulturangeboten ist unabdingbarer Bestandteil unseres Gemein-wesens und muss weiterhin gefördert werden. Das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen in der Gemeinde ist unverzichtbar und soll verstärkt gefördert werden.

Die Vereine leisten im Bereich der Freizeitgestaltung mit Sport und Kultur eine be-deutende gesellschaftliche Aufgabe. Die SPD Rosdorf wird auch weiterhin diese Vielfalt fördern und im engen Dialog mit den Vereinen deren Aktivitäten durch kommunalpolitisches Handeln unterstützen. Der SPD ist jedoch auch bewusst, dass Vereine aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem demographischen Wandel immer mehr Nachwuchsprobleme haben. Daher gilt es, insbesondere auch die Kinder- und Jugendarbeit – wie bisher – intensiv zu fördern.
Die SPD Rosdorf wird sich auch weiterhin um das Thema Sportstätten kümmern. Die starke Nachfrage an freizeitlichen und sportlichen Aktivitäten zeigt, dass es in Zukunft unabdingbar sein wird, hierfür geeignete und moderne Sportstätten vorzuhalten. Die Sanierung der Sporthalle an der Anne-Frank-Schule ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass auch mit den beschränkten gemeindlichen Mitteln sehr viel erreicht werden kann.
Vorbildcharakter haben in diesem Zusammenhang die beschrittenen Wege bei der Sanierung der Freibäder in Dahlenrode und Settmarshausen. Hier zeigt sich, dass die örtlichen Vereine mit viel ehrenamtlichem Einsatz und gemeindlicher Unterstüt-zung beispielhafte Leistungen auf die Beine gestellt haben. Aber auch das sehr beliebte Rosdorfer Freibad ist ein gutes Beispiel für nachhaltiges kommunales Handeln für unsere Einwohnerinnen und Einwohner im Bereich von Freizeit, Sport und Gesundheit. In Zeiten, in denen bundesweit immer mehr öffentliche Bäder wegen Finanznot geschlossen werden müssen, herrschen in der Gemeinde Rosdorf mit drei Freibädern äußerst gute Verhältnisse. Mit der SPD bleibt dies auch so!
Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen in der Gemeinde. Ohne dieses Engagement geht nichts! Wir sind uns bewusst, dass mit hohem persönlichen und zeitlichen Einsatz durch ehrenamtliches Engagement Dinge geleistet werden, zu denen die Gemeinde nicht in der Lage wäre und welche das Leben in der Gemeinde ungemein bereichern. Daher werden wir das Ehrenamt verstärkt fördern.

X. Verkehr und Mobilität

X. Verkehr und Mobilität

Die SPD setzt sich für eine gemeindeweite Verkehrsberuhigung ein. Die durch den geplanten Vollausbau der Autobahnabfahrt Mengershausen bedingte Mehrbelastung muss durch geeignete Maßnahmen abgefedert werden. Eine weitere Belastung der Ortsteile soll verhindert werden. Die Verkehrsströme müssen jedoch auch als Chance für die Lenkung von Kaufkraft nach Rosdorf genutzt werden. Fuß- und Fahrradverkehr sollen durch den weiteren Ausbau von Wegenetzen gefördert werden.

Die SPD wird sich auch weiterhin nachhaltig für eine gemeindeweite Verkehrsberuhigung einsetzen. Insbesondere im Bereich der Ortsein- und Ausgänge der verkehrsbelasteten Ortsteile sind weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen notwendig. Die SPD wird in der nächsten Ratsperiode eine gemeindeweite Bestandsaufnahme durchführen lassen, auf deren Grundlage nach einer Prioritätenliste Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in allen Ortsteilen, z.B. Fahrbahnverschwenkungen an Ortseingängen – im Rahmen der finanziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinde – schrittweise umgesetzt werden.
Der Bau der Ortsumfahrung Rosdorf hat eine erhebliche Entlastung für den Kernort herbeigeführt. Dennoch muss weiter an der Verkehrsberuhigung gearbeitet werden. Dies darf jedoch nicht zu Lasten der lokalen Wirtschaft geschehen. Die Zufahrten zu den Handels- und Gewerbebetrieben müssen erhalten bleiben. Die Rahmenbedingungen für Handel und Gewerbe in Rosdorf sollen auch weiterhin mit dem Ziel gestaltet werden, Kaufkraft nach Rosdorf zu leiten. Die Verkehrsbelastung wird sich allerdings durch den geplanten Vollausbau der Autobahnabfahrt Mengershausen insgesamt weiter verschärfen und die Umfahrung wird hierdurch eine überregionale Bedeutung für die Verkehrsströme erlangen. Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass die zuständige Straßenbehörde die Ortsumfahrung zügig zu einer Landesstraße aufstuft und die bisher als Landesstraße(n) gewidmete Ortsdurchfahrt zu Gemeindestraßen abstuft. Dies würde die rechtliche Grundlage für weitere, effektive Ver-kehrsberuhigungsmaßnahmen schaffen, die dringend notwendig sind. Die SPD wird daran mitwirken, dass mit vorausschauender verkehrspolitischer Planung ein Ausgleich aller Interessen herbeigeführt wird.
Mit der von uns beantragten Einrichtung von Pendlerparkplätzen möchten wir zur Entspannung der Parksituation in den Ortsteilen beitragen.
Für den Standort Rosdorf ist ein attraktives öffentliches Personennahverkehrsange-bot unverzichtbar. Es schont unsere Umwelt und steht allen Einwohnerinnen und Einwohnern jederzeit zur Verfügung. Den Menschen in allen Ortsteilen der Gemeinde muss es möglich sein, mit Hilfe des öffentlichen Personennahverkehrs nach Rosdorf und Göttingen zu kommen.
Auch der Fuß- und Fahrradverkehr muss weiter unterstützt und gefördert werden. Die SPD hat bereits in der vergangenen Wahlperiode eine Bestandsaufnahme des Radwegesystems erstellt. Die sich hieraus ergebenden Verbesserungen des Wege-systems sollen in der nächsten Wahlperiode konsequent umgesetzt werden. Wir unterstützen die Planungen des Radschnellweges von Rosdorf über Göttingen nach Bovenden. Das Wegenetz soll aber auch insgesamt weiter ausgebaut werden, um die rad- und fußläufige Mobilität für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu fördern.

XI. Feuerwehr und Sicherheit

XI. Feuerwehr und Sicherheit

Für die Rosdorfer SPD hat die Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner nach wie vor eine hohe Priorität. Deshalb werden wir uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass den Freiwilligen Feuerwehren die erforderliche Ausrüstung zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus müssen die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden auch die Möglichkeit erhalten, sich durch die not-wendige Aus- und Fortbildung weiter zu qualifizieren.

Die Arbeit der Feuerwehren beschränkt sich nicht nur auf den Brandschutz sondern zunehmend auch auf die technische Hilfeleistung und Aufgaben im Bereich des Umweltschutzes.
Die steigende Anzahl an Einsätzen und die stetig zunehmenden Gefahren stellen unsere Feuerwehrmitglieder vor große Herausforderungen und führen oft an die Grenze der Belastbarkeit. Diese Leistung ist neben den Anforderungen durch Beruf und Familie besonders zu würdigen. Das große ehrenamtliche Engagement der Mitglieder unserer Feuerwehren verdient hohe Anerkennung. Durch ihre Arbeit leisten sie einen vorbildlichen Beitrag zur Sicherheit unserer Bevölkerung. Der Förderung dieses wertvollen Engagements werden wir uns verstärkt annehmen.
Eine ausgezeichnete Arbeit in den Jugendfeuerwehren und zunehmend auch in den Kinderfeuerwehren führt junge Menschen an die Aufgaben heran und bietet ihnen eine sinnvolle und vielseitige Freizeitbeschäftigung. Die Jugendfeuerwehren sind sowohl anerkannte Jugendorganisation als auch wertvolle Nachwuchsabteilungen für die Feuerwehren.
Durch die in Rosdorf besonders engagierte Vereinstätigkeit der Feuerwehrvereine wird darüber hinaus ein wertvoller Beitrag zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben in unseren Ortschaften geleistet.

XII. Finanzen

XII. Finanzen

Die Haushaltslage ist dramatisch! Die SPD steht für eine nachhaltige, konsoli-dierende Finanzpolitik. Sie verhindert, dass künftigen Generationen politische Handlungsspielräume aufgrund von Überschuldung des Kommunalhaushaltes verwehrt bleiben. Trotz schwierigster finanzieller Rahmenbedingungen und trotz einer historischen Krise der öffentlichen Haushalte kämpft die SPD immer um den Ausgleich sozialer Härten im Zuge der Haushaltskonsolidierung. Dafür wird sie auch in Zukunft stehen. Zur Umsetzung wichtiger neuer Projekte sind wir bereit, alternative Wege zu beschreiten.

Die Finanzen aller Kommunen haben sich in den letzten Jahren weiter dramatisch verschlechtert. Die Finanzkrise hat dem zuvor leicht aufkommenden Optimismus ein jähes Ende bereitet. Auch Rosdorf konnte sich diesem Trend nicht entziehen, weil die Entwicklungen nicht durch gemeindliche Gremien zu beeinflussen waren. Fehlentscheidungen auf Bundes- und Landesebene haben zusätzlich dafür gesorgt, dass die Einnahmesituation weiter in die Schieflage geraten ist. Allein Maßnahmen auf kommunaler Ebene werden nicht in der Lage sein, die Situation substanziell zu verbessern. Selbst äußerst harte Einschnitte in der Ausgabenpolitik des Gemeinderates konnten die Einnahmeverluste nicht ausgleichen.
Die Entwicklung der kommunalen Finanzen wird sich voraussichtlich auch in der nächsten Wahlperiode nicht zum Positiven verändern. Um dennoch Schwerpunkte setzen zu können, insbesondere im Bildungs- und Betreuungsbereich für die jungen Generationen, ist bei der Finanzierung der noch anstehenden Projekte Kreativität gefragt. Die SPD bemüht sich intensiv um Drittfinanzierungen beispielsweise durch private Stiftungen. Mit der Gründung der Bürgerstiftung Rosdorf wurde auf lokaler Ebene schon vorbildliche Arbeit geleistet.
Dennoch muss an dieser Stelle ganz klar gesagt werden, dass neue freiwillige Pro-jekte allein aus kommunalen Mitteln nur eingeschränkt realisierbar sein werden.