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Die Gemeinde Rosdorf liegt mit ihren elf, teils dörflich orientierten, Ortschaften eng angrenzend am Oberzentrum Göttingen.

Der Kernort Rosdorf selbst ist geprägt von einer wachsenden Bevölkerung, einem erfreulich großen Einzelhandelsangebot sowie einer Vielzahl von Handwerksbetrieben und weiteren mittelständischen Unternehmen.

Die Zunahme von Neubauvorhaben im Kernort, der deutliche Ausbau des Einzelhandels sowie die Ansiedlung weiterer Unternehmen verlangen nach angepasster Infrastruktur in Zeiten ökologischer Anforderungen. Zusammen mit der Planung eines Naherholungskonzeptes ist es aus unserer Sicht unumgänglich ein Verkehrskonzept zu entwickeln, das zum einen die gute Erreichbarkeit des Einzelhandels und der Gewerbebetriebe gewährleistet, zum anderen aber dringend den zunehmenden Schwerlastverkehr aus dem Ort herausführt, um auch für die Anwohner*innen der belasteten Straßen eine gute Lebens- und Wohnqualität zu gewährleisten.

Mit dem weiteren Ausbau von Kindertagesstätten, Schulen, dem Familienzentrum und der Unterstützung von Vereinen, auch in den attraktiven Ortschaften der Gemeinde, wollen wir den Rahmen schaffen für ein gutes Miteinander von mittelständischer Wirtschaft und hoher Lebensqualität. Dabei treten wir ein für ein Miteinander aller Generationen und Kulturen, für Vielfalt und Offenheit. Rassismus treten wir entschieden entgegen.

Diesen Leitgedanken fühlen wir uns für unsere Politik in den nächsten fünf Jahren verpflichtet.

Familie und Bildung

Kinderbetreuung

Wir haben die Familien im Blick, für uns als SPD und für unseren Bürgermeister stehen die Förderung von Kindern und Familien im Vordergrund.

Wir wissen, Bildung ist der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe, deshalb braucht jedes Kind einen Kindergartenplatz und einen Platz in einer gut ausgestatteten Schule. Kein Kind darf verloren gehen. Hierfür haben wir in den letzten Jahren einiges getan und neue Betreuungsangebote in Krippe und Kindergarten geschaffen. Zurzeit planen und bauen wir einen neuen kommunalen Kindergarten mit Krippe direkt in unserem Neubaugebiet.

Investitionen in die Förderung von Kinderbetreuung und Bildung sind gerade in diesen schwierigen Zeiten der Pandemie gut investiertes Geld in die Zukunft unserer Kinder.

Grundschulen

Die SPD will den Erhalt der beiden gemeindlichen Grundschulen. In den letzten Jahren haben wir neue Räume an der Grundschule im Drammetal geschaffen. Jetzt wollen wir die Heinrich-Grupe-Schule modernisieren und mit einem Neubau ergänzen. Damit machen wir den Schulstandort zukunftsfähig und schaffen durch neue Raumkapazitäten die Voraussetzungen für ein gutes und zeitgemäßes Lernen. Dazu gehört auch eine pädagogisch sinnvolle Betreuung am Nachmittag und eine verlässliche Ferienbetreuung.

Angebote für Familien und Senioren ausbauen

Mit der Fertigstellung unseres Familienzentrums bieten wir einen Ort der Begegnung, Betreuung und Bildung für alle Menschen in unserer Gemeinde. Hier können sich alle Generationen und Kulturen begegnen und davon profitieren. Das Familienzentrum wird in Zukunft vermehrt Angebote in den Ortschaften der Gemeinde machen. Auch das verstehen wir als Beitrag zu einer lebenswerten, vielfältigen Gemeinde.

Frauen und Gleichstellung

Die SPD hat sich immer für eine geschlechtergerechte Politik eingesetzt. Zurzeit ist die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten nur im Nebenamt besetzt. Gerade die Auswirkungen der Pandemie haben uns jedoch gezeigt, dass wir langfristig das Thema Geschlechtergerechtigkeit und Frauenförderung wieder verstärkt ernst nehmen müssen. Hierzu gehören Angebote für Frauen in der Gemeinde zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere auch innovative Modelle für die hiesige Wirtschaft und Förderinstrumente innerhalb der Verwaltung. Häusliche Gewalt hat in der Pandemie nachweisbar zugenommen und muss gesellschaftlich geächtet werden. Gleichzeitig bedarf dieses Problem aber auch großer Unterstützung durch Beratungsangebote vor Ort. Da ist die Gleichstellungsbeauftragte die erste Adresse. Die SPD strebt eine Erhöhung des Stundenumfangs an.

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Umwelt und Klimaschutz als Querschnittsaufgabe

Der Schutz der Umwelt und des Klimas gehört zu den vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit, um künftigen Generationen intakte und nachhaltige Lebensbedingungen zu hinterlassen. Für die SPD-Rosdorf ist Umwelt- und Klimaschutz nicht ein alleinstehender Themenkomplex. Vielmehr zieht sich der Umwelt- und Klimaschutz wie ein roter Faden als Querschnittsaufgabe durch fast alle kommunalpolitischen Bereiche.

  • Wir setzen uns für ein nachhaltiges Bauen, auch bei kommunalen Gebäuden ein.
  • Wir wollen den Ausbau von regenerativen Energien verstärken.

Wir werden unsere öffentlichen Gebäude

  • energetisch sanieren, durch den Einsatz von LED-Technik den Stromverbrauch senken.
  • Durch weitere E-Ladesäulen in der Gemeinde leisten wir einen Beitrag zur Mobilitätswende.

Damit wollen wir unseren Beitrag zum nachhaltigen und ökonomischen Umgang mit Energie und einem wirksamen Klimaschutz leisten.

Naherholung

Der Wartberg sowie der Grüngürtel am Hamberg sollen als Naherholungsgebiete weiterentwickelt werden. Dafür müssen die Planungen aktualisiert und schrittweise in den kommenden Jahren realisiert werden. In die Planungen sollen auch mögliche Naherholungsgebiete entlang der Dramme, der Rase und des Luhbachs einfließen. Um unsere vorhandenen öffentlichen Grünflächen attraktiver zu gestalten, schlagen wir die Neuanpflanzung von insekten- bzw. bienenfreundlichen Gewächsen vor. Ebenfalls wollen wir prüfen, ob eine sogenannte Hundewiese angeboten werden kann.

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Bauen, Planen, Verkehr und Wirtschaft

Verkehr und Radwege

Die Mobilität im ländlichen Raum ist für uns eine entscheidende Frage der Zukunft. Den Menschen in allen Ortsteilen der Gemeinde muss es möglich sein, mit Hilfe eines attraktiven öffentlichen Personennahverkehrs nach Rosdorf und Göttingen zu kommen. Für die Ortschaft Rosdorf gibt es künftig eine 30-minütige Taktung der Stadtbuslinie. Der Neubau des Bahnhaltepunktes wird für die Gemeinde weitergehen. Damit erhalten wir eine weitere attraktive Verkehrsanbindung nach Göttingen und Kassel.

Unseren Ortsteilen mit hoher Verkehrsbelastung stehen wir für Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zur Seite. Insbesondere die Reduzierung der Geschwindigkeit an den Ortseingängen soll durch zusätzliche Schwellen und Aufpflasterungen erreicht werden. Auch die Ausweisung von verkehrsberuhigten Bereichen soll geprüft werden.

Die SPD-Rosdorf setzt sich für den kontinuierlichen Ausbau und die Erhaltung unseres Radwegenetzes ein. Dazu gehören der Radweg zwischen Dramfeld und Obernjesa, der Radweg über den Siekweg nach Göttingen/Grone und die Fertigstellung des Radschnellweges von Rosdorf nach Göttingen.

Aber auch innerhalb unserer Ortschaften müssen wir mehr Verkehrsraum für den Fußgänger- und Radfahrverkehr schaffen. Dies soll mit Hilfe eines Verkehrskonzeptes gelingen.

Attraktiver Wirtschafts- und Einzelhandelsstandort

Aufgrund der Nähe zu Göttingen und der sehr guten Verkehrsanbindung ist Rosdorf ein attraktiver und leistungsstarker Wirtschafts- und Einzelhandelsstandort. In der Gemeinde Rosdorf sind die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen wichtige Arbeitgeber. In den letzten Jahren haben die Rosdorfer Betriebe rund 600 neue wohnortnahe und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen. Durch die Ansiedlung und Erweiterung von Betrieben kann diese positive Entwicklung verstärkt werden. Hierzu ist es wichtig, dass freie Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. Eine gewisse Menge an Vorratsflächen muss deshalb immer vorhanden sein.

Ortskerne erhalten und attraktiver gestalten

Unsere Ortschaften, insbesondere die Ortskerne, müssen lebendig und attraktiv bleiben. Wir haben mit dem Aufstellen von Bebauungsplänen für die Ortskerne den richtigen Weg eingeschlagen, um möglichst viel von historischer Bausubstanz in den Ortschaften zu erhalten. Eine sinnvolle Balance von ökologischen und nachhaltigen Maßnahmen muss erreicht werden.

Wir werden aber auch in den kommenden Jahren einen neuen Flächennutzungsplan für die Gemeinde aufstellen, um langfriste Entwicklungen besser gestalten zu können.

Es wird nötig sein, eine Balance zwischen Nachverdichtung und Neuerschließung zu schaffen. Auch innerhalb der Ortschaften müssen Naturräume erhalten und geschaffen werden.

Bezahlbarer Wohnraum, insbesondere für junge Familien, hat für uns oberste Priorität. Dazu gehören erschwingliche Baugrundstücke in möglichst allen Ortschaften der Gemeinde und die Schaffung von modernem Mietwohnungsbau. Mit Projekten zur Dorferneuerung wollen wir die vorhandene Bausubstanz in den Ortskernen als wohnenswerte Mittelpunkte erhalten und Leerstände vermeiden. Bei der zukünftigen Neugestaltung von Straßen, Wegen und Freiflächen soll die Barrierefreiheit, ökologische und verkehrstechnische Aspekte und Ideen von Bürgerinnen und Bürgern stärker in die Entwurfsplanung einfließen.

Solide Gemeindefinanzen

Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit sind nach wie vor unser oberstes Gebot. Durch eine positive Entwicklung unserer Gemeindefinanzen in den letzten Jahren konnten wir viele Projekte auf den Weg bringen, die vorher nicht realisierbar gewesen wären. Gleichzeitig konnten wir die Schuldenlast der Gemeinde kontinuierlich senken. Mit der Investition in Kindergärten, Feuerwehren und Schulen schaffen wir neue Werte, die den künftigen Generationen in der Gemeinde Rosdorf eine zeitgemäße und soziale Infrastruktur bieten und diese Gemeinde fit für die Zukunft machen.

Vereine und Ehrenamt stärken – Sportstätten und Freibäder stärken

In der Gemeinde haben wir eine Vielzahl an Sportstätten. Zusammen mit den Sportvereinen und anderen Nutzer*innen möchten wir ein Konzept zur Modernisierung und Ausbau unserer Sportstätten erarbeiten. Dazu gehört auch die Bedarfsprüfung eines Kunstrasenplatzes oder einer zusätzlichen Sporthalle für die Gemeinde. Ebenfalls setzt sich die SPD-Rosdorf für die Aufstockung der Sportfördermittel ein. Damit sollen Investitionen der Vereine von der Gemeinde stärker unterstützt werden.

Der Erhalt aller drei Freibäder muss dabei ebenfalls gewährleistet werden.

Ehrenamt fördern

Der SPD-Rosdorf liegt die Vielfalt der Vereine in unserer Gemeinde mit ihren Sport-, Freizeit- und Kulturangeboten am Herzen. Das Engagement vieler Menschen für das Gemeinwesen ist unverzichtbar, insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit. Wir sagen: „ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen“. Deswegen sollen in regelmäßigen Abständen sogenannte Freiwilligenbörsen organisiert werden, auf denen sich die Vereine mit ihren Angeboten vorstellen können, um Ehrenamtliche für die Arbeit in unseren Vereinen zu gewinnen.

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Freiwillige Feuerwehr - unsere Sicherheit - Ein starkes Element der Gesellschaft

Die Feuerwehr übernimmt eine besondere Pflichtaufgabe in der Gemeinde und sorgt mit ihrer unverzichtbaren Arbeit in der Gefahrenabwehr für unsere ständige Sicherheit. In den letzten Jahren haben wir erhebliche Investitionen vorgenommen. So wurden in Settmarshausen und in Dramfeld neue Feuerwehrhäuser bedarfsgerecht nach gültiger Norm gebaut. Mit der Anschaffung von 5 neuen Feuerwehrfahrzeugen haben wir den Fuhrpark modernisiert und für kommende Einsätze ausgestattet. Für fundamentale Flächenlagen wie zunehmenden Unwetterlagen und Großschadensereignissen haben wir erstmals in eine Führungsstelle investiert, um Einsätze in der Gemeinde kompetent zu koordinieren. Der Brand- und Bevölkerungsschutz muss bei Störung oder Ausfall von Infrastruktur und Technik handlungsfähig bleiben.

Auch zukünftig wird sich die SPD-Rosdorf dafür einsetzen, dass unsere Feuerwehr in allen Ortschaften die erforderliche Ausrüstung zur Verfügung gestellt bekommt. Damit wir bei zukünftigen Starkregenereignissen bestmögliche Vorkehrungen treffen können, wollen wir in den kommenden drei Jahren ein Hochwasserschutzkonzept erstellen lassen. Der Brandschutz wird sich bei einer alternden Bevölkerung, weiteren Anforderungen und wachsenden Belastungen, dem Klimawandel, einem zunehmenden Personalmangel und begrenzenden öffentlichen und privaten Haushaltsmitteln neuen Herausforderungen stellen müssen. Diese Herausforderungen in Einklang zu bringen, werden wir uns stellen.

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Dorfgemeinschaftshäuser sichern

Alle Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortschaften müssen erhalten werden. Sie leisten eine wichtige Aufgabe für das örtliche Vereinsleben. Wir müssen die DGHs schrittweise sanieren und renovieren, damit sie auch in den kommenden Jahren attraktiv bleiben. Für die einzelnen DGHs sollen Sanierungskonzepte erstellt werden, die dann schrittweise abgearbeitet werden.